Gnade#für dich#

Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Ich habe dir meine Gnade gegeben und das ist genug! Gott denkt also wirklich, dass seine Gnade für uns Menschen genug ist. Denken wir das auch?

Geben wir uns einfach damit zufrieden, wenn die Dinge nicht so laufen wie wir das wollen? Ich glaube, das ist nicht so einfach. Eben mal zu denken „naja, dann ist das halt so.“ Schon gar nicht, wenn es richtig dicke Probleme und Fragen sind, die vor uns stehen.

Und es gibt noch einen anderen Weg, den wir einschlagen könnten. Den Weg der Resignation. Wir könnten denken, dass Gott es nun mal nicht so wichtig ist, gerade mir zu helfen. Oder dass meine Probleme zu klein für ihn sind, oder dass er mich einfach schlicht und ergreifend vergessen hat, oder dass er vielleicht doch nicht so mächtig ist, oder, oder, oder…..

Ich glaube, es braucht hier ein paar grundlegende Entscheidungen.

Die erste Entscheidung wäre die, dass Gott nein sagen darf, dass er schweigen darf, dass er die Dinge in meinem Leben anderes ausgehen lassen darf, weil er erstens Gott ist und mir keine Rechenschaft über sein Tun und Lassen schuldig ist und zweitens, weil nicht alles, was mir geschieht, Gottes Absicht ist, sondern manche Dinge passieren, weil wir in einer gefallenen Welt leben.

Das bedeutet also, Gott ist nicht für den Mist in meinem Leben verantwortlich und er muss sich mir nicht erklären.

Eine andere Grundsatzentscheidung ist die, dass ich Gott glaube, dass er mich liebt, egal was passiert, und wenn er das tut, dann bedeutet das auch, dass die schlimmen Dinge, die passieren, nicht von ihm geschickt wurden, um mich zu quälen, und sie mich nicht zerstören können. Ja, sie werden mir wehtun, sie werden mich vielleicht auch verletzen, aber sie werden mich nicht von der Liebe Gottes trennen. Und sie werden auch nicht die Größe und Kraft Gottes übersteigen. Meine Probleme können niemals Gott überfordern.

Die Anwesenheit von Problemen und Nöten in unserem Leben bedeuten nicht, dass Gott nicht mehr handelt, und sie bedeuteten auch nicht, dass wir zu schwach sind, sie zu lösen.

Denn wenn es so wäre, warum hätte dann ein Mann wie Paulus sagen können, dass er sich seiner Schwäche rühmt? Doch nur deshalb, weil es gar nicht auf die menschliche Stärke ankommt. Sondern in aller erster Linie auf Gott und seine Gnade.

Gottes Gnade erweist sich auch nicht nur dann, wenn alles glatt läuft und wir uns wohl fühlen. Nein, Gottes Gnade ist uns für immer erwiesen durch den Tod seines Sohnes, und sie erweist sich ebenso dadurch, dass wir die Nöte und Probleme überleben und durch sie wachsen, und erleben dürfen, wie Gott in unser Leben eingreift. Wenn auch oft ganz anders als wir es uns gewünscht hätten. Aber da stellt sich dann wieder die Frage, wer hat das Sagen in meinem Leben? Ich selbst, weil ich mich für so stark und gut halte, oder Gott, der mich besser kennt als ich mich selbst, der somit auch besser weiß, was ich brauche, als ich selbst, und der auch wesentlich mehr Kraft und Stärke besitzt als ich selbst. Und der zu guter Letzt mir sagt, dass alles, was ich brauche, nämlich seine Gnade, mir im Überfluss zur Verfügung steht.

Eine Gnade die heilt, die stärkt, die Hoffnung schenkt, die Licht ist, wo alles andere dunkel erscheint und die mir immer wieder zuruft: Ich liebe dich, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du brauchst dich nicht zu fürchten, denn ich, dein Gott, bin bei dir.

Wie ist nun deine Antwort auf die Frage, ob dir die Gnade Gottes wirklich genügt?

Eure Ana

Unter dem Titel MuM's – Mutmachende M's – schreibt unsere Pastorin Ana Kadira jeden Montag und Mittwoch mutmachende Texte, die uns durch die Corona-Zeit helfen.