MuM Nr. 11: #Hoffnung #Geduld #Gebet

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Römer 12,12

Was für ein herausfordernder Vers in Zeiten einer weltweiten Pandemie.

Was will Paulus den Gläubigen mit diesem Vers sagen? Paulus spricht im zwölften Kapitel über die verschiedenen Gaben und auch darüber, wie ein Leben, welches durch die Liebe gelebt wird, aussieht. Was kennzeichnet so ein Leben? Mit Vers 9 beginnt Paulus seine Aufzählung, wie die Liebe ist. Ungeheuchelt, hält fest am Guten, hat den anderen im Blick, liebt den Bruder, ist voll des Heiligen Geistes usw. Und dann kommt Vers 12.

Ich möchte diesen Vers in 3 Aussagen unterteilen.

  1. Seid fröhlich in Hoffnung
    Neben der zuerst erwähnten Liebe soll das Leben eines Nachfolgers von Hoffnung bestimmt sein. Diese Hoffnung zielt nicht auf die momentane Situation im Leben eines Gläubigen ab, sondern diese Hoffnung hat die Auswirkungen des Kreuzesgeschehens im Blick. Was auf Golgatha geschah, bewirkt Freude, denn diese Tat ist es, die Hoffnung gibt, wenn alles andere zerbricht.
    Paulus nennt die Hoffnung der Christen auf die Teilhabe an der Herrlichkeit Gottes als einen rationalen Grund oder als eine Tatsache, die Freude und Hoffnung bewirkt. Alle Jesusbekenner sollen und können sich freuen, unabhängig von ihrem gesellschaftlichen Status oder ihrem momentanen Erleben, weil sich ihre Freude aus dem ergibt, was Gott getan hat, was er tut und was er tun wird. Aus diesem Wissen entspringt die Hoffnung, deren Antwort dann die Freude ist.
  2. Geduldig in Trübsal
    Wie schwer fällt es, wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, auch noch Geduld aufzubringen? Je nach Persönlichkeitstyp kann das eine fast unmenschliche Herausforderung werden. Ganz besonders dann wird es zu einer Herausforderung, wenn der Mensch versucht, diese Geduld aus sich heraus aufzubringen.
    In manchen Übersetzungen finden wir anstatt des Wortes „geduldig“ auch „standhaft“. Also nicht vor dem Auslöser der Trübsal wegrennen, sondern im Vertrauen auf Gott stehen bleiben in dem Wissen und den Glauben daran, dass Gott für uns ist (Röm. 8, 31)
    Dieses Wissen und der Glaube an Gottes Allmacht und dass er nach seiner Zeit handeln wird, gibt uns die Stärke zu warten und festzuhalten an den Verheißungen.
  1. Beharrlich im Gebet
    An anderer Stelle (1. Thes. 5,18) heißt es, dass wir ohne Unterlass beten sollen. Denn um standhaft und beharrlich zu sein, brauchen wir die direkte Verbindung zum Kraft-u. Hoffnungsgeber. Durch das Gebet wird unser Blick auf das Wesen von Vater, Sohn und Heiligem Geist gelenkt.  Gebet ist das, was Kraft schenkt, um nicht in den Sorgen oder Ängsten zu versinken.
    In Philipper 4, 6-7 lesen wir wieder von der Aufforderung zu beten und auch davon, was Gebet bewirkt: Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;
    und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.

Lasst uns festhalten an der Hoffnung Jesus Christus und an allem, was wir durch ihn haben und sind.
Lasst uns in schweren Zeiten an dem festhalten, was wir von Jesus wissen, was er über sich gesagt hat und an dem, was wir mit ihm erlebt haben.
Lasst uns nicht aufhören, mit unserem Vater zu reden, ihm alles zu sagen, ihm zu danken und von ihm unser Herz zur Ruhe bringen zu lassen.

Bleibt behütet und seid gesegnet!

Eure Ana