So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
(Epheser 2,19))
Die etwas Älteren unter uns erinnern sich noch an das damals moderne Gemeindelied aus den 80ern „Vater, mach uns eins“ (Feiern & Loben 137 oder erstmals 1980 in Das gute Land von Jugend mit einer Mission). Im Dreivierteltakt mit viel innerer Bewegtheit zu singen. Das Lied bittet nach Johannes 17,21 um die Einheit der Christenheit als Zeugnis für diese Welt. Doch schon im zweiten Teil des Liedes wurde es mit der Einheit schwierig: „Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s, wenn Brüder in Einheit zusammen sind.“ Zwar orientierte sich der Liederdichter an Psalm 133,1. Doch mit der aufkommenden Emanzipation und sogar einem (milden) Feminismus kam es der singenden Gemeinde etwas chauvinistisch und eben nicht zusammenführend vor, nur von den Brüdern zu singen. Da nützte die Information nichts, dass im Neuen Testament das Wort Brüder immer auch die Schwestern einschließt, also unserem Geschwister gleichkommt. G’schwister passte aber nicht so richtig in den Singrhythmus, so dass es fortan zwei Strophen gab, fein im Wechsel zwischen den Brüdern und Schwestern. Hat irgendwie auch nicht so richtig funktioniert.
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