Recht und Unabhängigkeit – ein Wegweiser
Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen,
wenn sie im Unrecht ist.
2. Mose 23,2
Unser Monatsvers ist einem längeren Abschnitt entnommen, in dem es um die Rechtsprechung im alten Israel geht. Es lohnt sich, den größeren Zusammenhang in 2. Mose 23,1-9 mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier wollen wir uns auf die ersten drei Verse beschränken: Du sollst kein haltloses Gerücht verbreiten. Dem, der im Unrecht ist, sollst du nicht beistehen. Du sollst als Zeuge nicht abstreiten, dass jemand Gewalt ausgeübt hat. Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, die das Böse will. Du sollst in einem Rechtsstreit nicht so aussagen, dass du der Mehrheit folgst und das Recht beugst. Einen Schwachen sollst du im Rechtsstreit nicht bevorzugen.
Wie wird man gerettet, um vor Gott bestehen zu können? Wahrscheinlich stellen sich diese Frage heutzutage recht wenige Menschen. Zumindest, wenn sie westlich geprägt sind. (Bei Menschen mit zum Beispiel muslimischem Hintergrund sieht das etwas anders aus.) Die Rückfrage würde sofort lauten: Warum sollte ich gerettet werden? OK, es gibt Dinge in meinem Leben, die nicht so doll laufen. Aber wennschon, dennschon sollte Gott dankbar sein, dass ich mich für ihn interessiere.
„Edel sei der Mensch, hülfreich und gut!“ so dichtete einst Herr Goethe in seiner Hymne „
Das Foto zeigt meine erste Gitarre, die ich mit 12 Jahren zum Gitarrenunterricht geschenkt bekommen habe. Klassikgitarre war nicht so mein Ding, so dass dieses Experiment schnell beendet wurde. Dafür ging es später dann umso besser los in der Jugendgruppe. Um den richtigen Eindruck zu hinterlassen, waren in den Siebzigern natürlich die passenden Aufkleber nötig. New Life in Jesus war voll angesagt oder Nur bei Jesus gibt es ein erfülltes Leben.
Wenn jemand – so wie ich gerade – ein Bibelwort auslegen möchte, muss er/sie eine Entscheidung treffen. Man kann einen Vers nehmen und dann freischwebend das erzählen, was einem gerade dazu einfällt. Das kann vom Heiligen Geist geleitet sein und wird so für die Zuhörer oder Andachtsleser zum Wort Gottes. Das ist schön. Man kann aber auch das Wagnis eingehen, erst einmal den Kontext zu berücksichtigen, also das zu lesen, was sonst noch um den Vers herum in der Bibel steht. Und was Gott anderen gezeigt hat, muss er mir ja nicht mehr offenbaren. So schadet ein Blick in ein oder auch zwei Kommentare und sonstige Studienmaterialien keineswegs. Es ergibt sich in der Regel ein etwas erweitertes Verständnis, das sich beim ersten Lesen nicht erschlossen hätte.
Unser Wochenvers ist natürlich aus einem größeren Zusammenhang aus der Bibel herauszitiert. Es geht um das Ereignis in der Geschichte Israels, was später unter dem Begriff „Exodus“ zusammengefasst wird. Gott befreit sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten und führt es in das verheißene eigene Land. Wir stehen gerade am Ufer des Schilfmeeres, Wasser vor uns, Wüste und das Heer des Pharaos im Rücken. Eine wirklich aussichtslose Lage.
Da muss man dann nachfragen – wenn man sich traut. So ist es mir in einer Gesprächsrunde ergangen. Ich habe nachgefragt – und andere atmeten auf einmal erleichtert auf. Sie hatten auch nichts verstanden, trauten sich aber nicht, sich als womöglich ungebildet zu outen.
Mit Träumen ist das ja so eine Sache. Manche Leute versuchen sich in Traumdeutung, und da eröffnet sich ein weites Feld von frei drehender Wahrsagerei bis zum seriösen Versuch der Traumanalyse seit Sigmund Freud. Alles sehr umstritten, weil doch so wenig verlässlich greifbar. Manche Leute haben eine sehr lebendige Traumwelt bis hin zu Tagträumen. Andere schlafen wie ein Stein und bekommen nicht mit, wie ihre Seele des Nachts ein wenig aufräumt. Träume sind sicher nicht nur Schäume, sollten aber auch nicht überbewertet werden.
Am letzten Donnerstag war „Himmelfahrt“. Das ist der christliche Feiertag, mit dem nicht nur alle „Vatertags“-Ausflügler nichts anfangen können. Sondern auch unter uns Christen ist er etwas unterbelichtet.